Seelische Ersthelfer in Schulen
Viele Jugendliche kämpfen besonders in der Pubertät mit den Veränderungen in ihrem Körper. Dazu kommen noch Probleme in der Schule, in der Familie oder im Freundeskreis. Das kann einen aus der Bahn werfen und psychisch belasten. In diesem Fall ist es gut, wenn man mit jemanden darüber ins Gespräch kommen kann, der in der selben Lebensumwelt zu Hause ist wie man selber, beispielsweise der beste Freund und ein Schüler. Und genau hier setzt das Projekt an - Schüler der Klassen 9 - 13 werden zu seelischen Ersthelfern geschult und im Rahmen einer wöchentlichen AG begleitet und unterstützt, um der erste Ansprechpartner für seelisch belastete Schüler zu werden. Sie bieten Gesprächsmöglichkeiten und gehen mit dem Schüler gemeinsam zu Schulsozialarbeitern oder Lehrern wenn es nötig ist. Zudem werden sie zu Experten rund um Themen wie Depression und psychische Notfälle an ihrer Schule. Im Rahmen von Projekttagen geben sie ihr Wissen an andere Schüler weiter, unterstützt durch Fachkräfte oder Betroffene, die sich den Fragen der Schüler stellen. Seelische Ersthelfer erkennen Anzeichen von einer beginnenden Depression oder suizidalen Krise durch ihr Wissen und ihre Erfahrung als Jugendlicher schneller und können frühzeitig dem Betroffenen ein Hilfeangebot machen. Bei Mobbing können sie aktiv in die Klasse gehen und das Gespräch zu anderen Jugendlichen suchen. Das Projekt richtet sich zur Zeit an Gesamtschulen, weitere Schulformen sollen jedoch folgen.